Ausbildungswochenende in Bad Nenndorf

Die beiden Bergungsgruppen absolvierten ein Ausbildungswochenende auf dem THW-Übungsgelände in Bad Nenndorf.

Am Freitag den 17.06.2016 trafen sich unsere Bergungsgruppen um 16 Uhr in der Unterkunft in Gifhorn für ein Ausbildungswochenende in Bad Nenndorf. Dabei lautete die erste Aufgabe die Fahrzeuge zu beladen und die Anhänger anzuhängen. Im Anschluss an das Beladen wurden dann nochmal ein paar Infos an die Helfer gegeben, sowie ein Einsatzszenario vorgestellt. Gegen 18 Uhr setzten sich dann die Fahrzeuge in Bewegung Richtung Bad Nenndorf. Nach 2-stündiger Fahrt mit einer kleinen Pause und einer Funkübung erreichte die Gruppe das Übungsgelände und es wurde direkt angefangen die Schlafplätze sowie die Verpflegungsstelle herzurichten. Als alles erledigt war, wurde der Grill angefeuert. Nach dem Essen fanden sich alle in der zum Übungsgelände gehörenden Atemschutzstrecke ein. Dort wurden dann vierer Trupps gebildet, welche dann mit Atemluftflaschen auf dem Rücken in die ca. 42 Grad warme Strecke geschickt wurden und dort in völliger Dunkelheit einen Parcours aus Hindernissen im Kriechen sowie im Stehen bewältigen mussten. Als zusätzliche Herausforderung mussten die Trupps einen Wasserschieber zwischen zwei Rohrenden setzen und ihn mit sieben Schrauben und Muttern befestigen. Nachdem alle Trupps die Strecke bewältigt hatten, durften sie unter die Dusche gehen und sich einen netten Abend machen. 

Am nächsten Morgen wurden alle um 7 Uhr durch die Gruppenführer geweckt. Nach einem guten Frühstück ging es weiter: Alle Helfer mussten sich Schutzanzüge gegen Chemikalien anziehen und versiegeln, um sich bei der folgenden Übung nicht zu verletzen. Es galt dann, in zwei Gruppen vier verschüttete Personen aus einem Trümmerfeld mit Tunnelsystem zu retten. Dabei mussten die Helfer Hindernisse wie zum Beispiel eine Mauer im Tunnel mit einem Elektro-Meißel wegstemmen, sich mit dem Rollgliss in einen Schacht abseilen oder einfach nur Trümmer beseitigen und dann die Personen möglichst schonend mit Trage oder Bergeschleppe aus der Gefahrenlage befreien. All diese Aufgaben wurden durch dichten Rauch und Nebel erschwert, welcher von den Ausbildern mit einer Nebelmaschine in die Gänge und Kanäle gepumpt wurde.

Als alle Personen befreit und das Material wieder sauber und vor dem anhaltenden Regen auf den Fahrzeugen verstaut wurde, gab es erstmal Mittagessen für alle.

Im Anschluss mussten an einem anderen Trümmerhaus Personen befreit werden. Zuerst untersuche jedoch ein Trupp Atemschutz-Träger die Gebäude auf mögliche Brände. Parallel dazu waren andere Helfer damit beschäftigt, an anderen Eingängen Hindernisse wie Holzbalken, Stahlträger und mit Wasser gefüllte Rohre in den Tunneln mit der Säbelsäge zu durchtrennen, um der zu rettenden Person zur Hilfe zu kommen. Auch diese Aufgaben mussten unter starkem Nebel mit Sichtweiten von nur wenigen Zentimetern erledigt werden.

Als alle Personen erfolgreich gerettet waren, wurden die benutzten Werkzeuge wieder gereinigt und verstaut. Danach gab es Hamburger zum Abendessen, bevor sich die Helfer ein letztes Mal durch die Atemschutzstrecke kämpfen durften. Am nächsten Tag musste nach einem guten Frühstück alles wieder auf den Fahrzeugen verstaut werden und die Gebäude gereinigt werden, bevor es auf den Rückweg nach Gifhorn ging. Dort angekommen wurde das Material wieder ausgeladen und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Dann durften alle Helfer zufrieden aber auch erschöpft auf ein tolles Wochenende zurückblicken.


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